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Defend the Sacred: Internationale Konferenz für Umwelt- und Friedensaktivisten

Im August 2019 in Tamera, Portugal.

„Wenn das Leben siegt, wird es keine Verlierer geben“, D. Duhm

Seit Jahrzehnten erforscht und kultiviert die Gemeinschaft in Tamera Frieden, denn „Friede ist nicht die Abwesenheit von Krieg“ (Baruch de Spinoza).

Trotz Abwesenheit von Krieg in den letzten 74 Jahren in Europa, ist unser Alltag geprägt von dominanten Machtstrukturen, Gewalt, Ausgrenzung und dem Gefühl von Einsamkeit.

Entsprechend ist auch unsere Beziehung zur Erde: Wir nutzen sie gnadenlos aus. Das aufkommende Bewusstsein der Klimaveränderung macht jedoch auch klar, dass wir alle auf dieser Erde ganz und gar auf einander und auf die Natur angewiesen sind. Unsere Welt sehnt sich nach einer völlig neuen (Friedens)Kultur, einem grundlegenden Paradigmawechsel, einer Gesellschaft die auf Kooperation, Achtsamkeit und Liebe zu allen lebendigen Wesen basiert.

Ich selber bin dieser grossen Sehnsucht in mir in Tamera begegnet. Es fühlt sich an, als hätte ich mich an etwas Urmenschliches erinnert, an etwas, was jeder Mensch in sich trägt und spüren kann: Die Verbundenheit mit der Natur und dadurch einen tiefen Wunsch, sie zu bewahren und zu pflegen.

Zusammen mit 300 Aktivisten, die aus aller Welt angereist waren (und viele davon mit dem Flugzeug, so wie ich auch:-() gingen wir der Frage nach, was es braucht, um den Wandel zu fördern, und um das „Heilige zu verteidigen“.

Denn es geht um beides: Deutlicher Protest gegen die fortschreitende Umweltzerstörung, den Raubbau an Ressourcen, kriegerische Auseinandersetzungen und soziale Ungerechtigkeit und um eine kraftvolle Vision der Welt, in der wir alle gerne leben möchten.

Die Voraussetzung für uns Menschen unser Tun zu ändern, ist ein anderes Bewusstsein, also eine neue Weltanschauung. Und darauf haben wir Einfluss. Das ist die mentale Erklärung für meinen Optimismus, dass uns der große Wandel gelingt. Nach der Theorie der kritischen Masse braucht es nur etwa 8 % einer Gruppe von Menschen, damit sie insgesamt eine Verhaltensänderung vornimmt. Das sind bei 7 Milliarden Menschen nur rund 80 000 000 Menschen, also die Gesamtbevölkerung von Deutschland.

„Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann – tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde.“
(Magret Mead)